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Newsletter / Naturschutznachrichten

Zäune für den Bodenbrüter-Schutz

Großartige Aktion: Teil 2 unserer Vorbereitung der Schutzzäune für Bodenbrüter im Moos. Rund 20 Freiwillige von BN und LBV kamen im Laufe des Tages bei der Firma Pusl in Mettenbach vorbei und haben geholfen, den Zaun fuchsdicht zu machen. Das waren nochmal gut 1,3 km!  Bereits letzten Samstag hatten ehrenamtliche Naturschützer den Landschaftspflegeverband Landshut unterstützt.

Schön, dass die gemeinsame Aktion von LPV,  LBV und den beiden BN-Ortsgruppen Essenbach und Niederviehbach geklappt hat. Danke auch an die Firma Pusl, Gebietsbetreuer Manfred Röselmayer sowie die freiwilligen Helfer für die gute Versorgung.

 

 

Vortrag und Mitgliederversammlung in Mirskofen

 

Am 11. März treffen wir uns um 19:00 im Gasthaus Luginger in Mirskofen zur Mitgliederversammlung. Wir sagen Euch, was gerade passiert und was geplant ist. Und wir wollen Euch zeigen, wie einfach es ist, den Garten so zu gestalten, dass er für Insekten attraktiv ist..Wir freuen uns auf Euch. (Im Bild übrigens eine einzeln lebende Lehmwespe)

 

 

Zahlreiche Menschen kamen zur „Winterwanderung“ der BUND Naturschutz-Ortsgruppe Essenbach nach Mettenbach

 

Da waren wir platt: Fast 60 Leute kamen am 25. Februar 2024 bei bestem Wetter zu der von Anton Moisl geplanten „Winterwanderung“ rund um Mettenbach. Vielen Dank auch an Kirchenpfleger Karl Wieselsberger, der uns die Kirchen St. Veit und Herrgott auf der Wies geöffnet und erklärt hat. Viele Tiere und Pflanzen waren zwar noch nicht zu beobachten, aber die schöne Landschaft und die Kultur waren es wert. Und Müll gesammelt haben wir nebenbei auch noch. Danke auch für die rege Teilnahme!

 

 

Bildervortrag: Naturerlebnis Donaudelta

Dort, wo unsere Donau ins Schwarze Meer mündet, ist im Laufe der Jahrtausende eine einmalige Naturlandschaft entstanden. Michael Püls vom  BUND Naturschutz-Ortsgruppe Niederviehbach, unseren Partnern in unmittelbarer Nachbarschaft, war dort. Am Freitag den 19. Januar nimmt er uns mit auf eine virtuelle Reise in den Südosten Rumäniens.

Beginn ist gegen 19:00 im Gasthof Bergmüller  in EB-Mettenbach. Der Eintritt ist frei.

 

Gelungene Infoarbeit im Gemeinde-Info

Frohes Neues Jahr! Mit der Gemeindeinfo informiert der Markt Essenbach Bürgerinnen und Bürger über Veranstaltungen, Lokalpolitik und Vorhaben der Verwaltung. In der Januarausgabe haben wir mit der Gemeinde unsere Informationsschrift zum Schutz der Waldränder platziert. Damit konnten wir dieses Anliegen in die gesamte Bevölkerung kommunizieren. Ein schöner Erfolg, an den wir dieses Jahr mit praktischer Umsetzung anknüpfen wollen.

 

 

Das schweizerische Fernsehen berichtet in der SRF-Sendung "Von Bibern und Menschen – Wie aus Konflikten Chancen werden" über eine neue Studie aus der Eidgenossenschafft, die die positiven Auswirkungen der Biber-Tätigkeit auf die Biodiversität belegt. Danach ist die Artenvielfalt in Biberrevieren sechsmal größer als in vergleichbaren Lebensräumen.

 

 

Wie die Ulmer Wildbienenwelt meldet, hat das Thünen-Institut einen Bestimmungsschlüssel veröffentlicht, der es Interessierten ermöglicht, Wildbienen, Wespen und deren Gegenspieler in speziellen Monitoring-Nisthilfen zu erkennen - auch ohne umfangreiches Artenwissen. In dem Thünen-Ratgeber werden 187 hohlraumnistende Arten in Deutschland ausführlich in Wort und Bild beschrieben. Er soll das Interesse für die Artengruppe fördern und Naturbegeisterten einen Einstieg in die Bestimmung ermöglichen. Darüber hinaus ist der Schlüssel auch für das wissenschaftliche Arbeiten und den Einsatz in Monitoring-Aktivitäten gedacht.

Zwar nehmen nur etwa 8 % der Wildbienen in Deutschland und 19 % der aculeaten Wespen solche "Insektenhotels" an, dennoch ermöglicht diese Erfassungsmethode neben Aussagen zur Diversität und Häufigkeit ihrer Bewohner, auch Rückschlüsse darüber, welche Nahrungsressourcen aus der umgebenden Landschaft genutzt werden.

In den am Thünen-Institut entwickelten standardisierten Monitoring-Nisthilfen lassen sich Wildbienen gut beobachten: Gestapelte Brettchen mit Bohrungen in unterschiedlichen Größen bieten verschiedenen Wildbienenarten einen Nistplatz an. Ehrenamtliche Nisthilfe-Patinnen und -Paten können sie auseinanderschrauben und von oben einen Blick auf die bewohnten Brettchen werfen, ohne die Insekten zu stören oder der Brut zu schaden. Mithilfe des Bestimmungsschlüssels können nun sowohl Naturbegeisterte als auch Expertinnen und Experten Wildbienen, Wespen und Gegenspieler wie Kuckucksbienen oder Schlupfwespen erkennen.

Der Bestimmungsschlüssel ist in einer Kooperation aus Forschenden im Wildbienen-Monitoring am Thünen-Institut sowie an den Universitäten Freiburg und Würzburg entstanden. Er steht in der Kategorie Thünen-Ratgeber online kostenlos zum Download zur Verfügung und kann per Nachricht an pressestelle@thuenen.de als Printexemplar bestellt werden.

 

 

Schützt unsere Waldränder!

Ihr kennt das bestimmt auch: Kaum ein Waldrand ist noch intakt. Überall gibt es Ablagerungen von organischen Abfällen und Müll. Statt der ehemaligen Vegetation wachsen nur noch Brennnesseln und Brombeeren.
Wir haben dazu mal ein Infoblatt erarbeitet, das wir den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stellen möchten:

"Unsere Waldränder sind besondere Lebensräume: Sie bieten auf kleinstem Raum ganz unterschiedliche Nischen für seltene Pflanzen und Tiere. Außerdem liegen sie wie Linien in der Landschaft und vernetzen die Lebensräume miteinander.

Leider schaut kaum ein Waldrand im Gemeindegebiet noch so aus, wie er aussehen könnte. Das liegt daran, dass viele Menschen gar nicht wissen, wie wichtig der Waldrand ist und ihn deshalb zweckentfremden. Dabei ist der Schutz dieses Lebensraums besonders einfach: Da er eigentlich wenig genutzt wird, würde ein bisschen Bewusstsein und Rücksichtnahme schon reichen, um ihn zu erhalten.

 

Was ist nicht gut für den Waldrand?

  • Abkippen von Gartenabfällen
  • Entsorgen von Müll
  • Deponieren von organischen Abfällen aus Land- und Forstwirtschaft
  • Ablagern von Boden und Schutt
  • Unorganisiertes Lagern von Langholz
  • Abschieben von Wege-, Bankett- und Grabenräumgut in den angrenzenden Wald
  • Wegwerfen von Flaschen, Dosen und Verpackungen
  • Häufiges und zu tiefes Mähen der Gras- und Krautschicht
  • Beschädigen der Bäume durch große Landmaschinen

 

Weshalb sind diese Dinge nicht gut für den Waldrand?

Durch Abkippen und Lagern wird die vorhandene Vegetation zerstört – durch Verdunkelung, mechanische Zerstörung oder Überdüngung. Störungs- und Nährstoffzeiger sowie expansive Gartenpflanzen breiten sich aus und verdrängen großflächig die angestammte Vegetation. Dadurch verschwinden auch viele Tiere – besonders Insekten – weil ihre Nahrungspflanzen verdrängt werden. Aus den vielfältigen Biotopen werden Brennnessel- und Brombeerfluren. Diese bieten zwar auch bestimmten Tierarten Nahrung, aber nur solchen, die nicht gefährdet sind.

 

Was man stattdessen tun kann

  • Alle Grünabfälle können problemlos bei den bekannten Annahmestellen abgegeben werden.
  • Die meisten Gartenabfälle lassen sich auch im Garten entsorgen: als Kompost, als Mulch, als Igelhaufen, als Anheizholz, als Kaminholz
  • Müll gehört in die entsprechenden Tonnen oder Container. Das Entsorgen am Waldrand ist ohnehin strafbar und unsozial.
  • Abfälle und Boden aus der Landwirtschaft lassen sich am besten auch wieder auf der eigenen Ackerfläche verwerten.
  • Forstabfälle können besser im Wald als am Waldrand zurück in den Kreislauf geführt werden.
  • Langholzlager müssen nicht auf den gesamten Waldrand ausgedehnt, sondern können auf kleinere Bereiche beschränkt werden. Nach der Abfuhr sollten die Reste beseitigt werden.
  • Beim Wegebau oder der Grabenräumung anfallendes Material sollte unbedingt abgefahren und fachgerecht entsorgt werden.
  • Intakte Waldränder müssen kaum gemäht werden (maximal 1 x/Jahr), weil sie weniger Nährstoffe aufweisen und die Pflanzen deswegen weniger wachsen.

Jeder kann etwas für den Schutz unserer Heimat und den Erhalt der Artenvielfalt tun. Oft reicht es dazu, bestimmte Dinge einfach nicht mehr zu tun. Wer sich noch stärker engagieren möchte, hilft uns, die Waldränder wieder herzustellen. Gerne unterstützen wir auch lokales Engagement in den einzelnen Ortsteilen mit fachlicher Hilfe."

 

 

 

16.08.2023

Gestern waren wir mit der Kreisgruppe des BUND Landshut beim Regionalkollektiv in der Münchnerau. Die Genossenschaft betreibt auf über 6ha solidarische Landwirtschaft und versorgt ihre Genossinnen und Genossen mit regional und fair produziertem Gemüse. Das kann in Form von Gemüsekisten-Abos wöchentlich und ganzjährig bezogen werden.

Wir unterstützen das Regionalkollektiv schon deshalb, weil es eine Form von nachhaltiger Landwirtschaft aufzeigt. Und die brauchen wir dringend, wenn wir wieder mehr Artenvielfalt wollen. Und die Genossinnen und Genossen können weitere Unterstützung gut gebrauchen.  

Übrigens gibt es in Essenbach bei Steinmetz Braun eine Abholstation der Regionalkollektiv-Gemüsekisten.

 

#Regionalkollektiv #SolidarischeLandwirtschaft #Gemüsekiste #Gemüseabo #Agrarwende #ökomodellregion

Besuchen Sie auch die Internetseite des Regionalkollektivs 

1.8.2023 Der Bund Essenbach hat sich dieses Jahr zum ersten Mal am Ferienprogramm der Gemeinde Essenbach beteiligt. Dazu haben wir zusammen mit Biberberater Alfred Brückl in die Isarau in Ohu eingeladen. Für die wissbegierigen Kinder hatte er Präperate, wie Zähne, Fußabdrücke, Pelz, zwei ausgestopfte Tiere und viele Bilder mitgebracht. Dann ging es mit den Kindern auf die Suche nach Biberspuren. Sie konnten Biberrutschen, Bäume mit Bissspuren und eine Biberburg entdecken - welche der Biberberater erklärte.
Zurück am Startpunkt gab es vom BUND noch für jedes der Kinder eine Stärkung, sowie ein kleines individuelles Erinnerungstück von Biberberater Alfred Brückl. Fritz Wenzl, Anton Moissl, Alois Königbauer und Florian Maier begleiteten das Ganze für den BUND.
Ein bisschen sauberer sind die Isarauen dabei auch noch geworden: Dank der vom BUND bereitgestellten Müllzangen, trugen die Kinder nebenbei einiges an Unrat zusammen, der am Ende ordnungsgemäß entsorgt wurde.
Heute (3.8.2023) fand eine zweite Exkursion statt. Beide Touren waren mit 15 Kindern ausgebucht.
 

Eine Wiese wird fachgerecht mit Sense oder Balkenmäher gemäht. Gerade der Umgang mit dem Handwerkzeug ist effizient, befriedigend und entspannend - wenn man es kann.
Am 22 Juli bietet die Ortsgruppe Essenbach in Ohu (9 bis 11 Uhr am Ende der Lärchenstrasse) die Möglichkeit, das Sensen und den Umgang mit dem Sensenblatt zu erlernen.
Die Teilnahme ist kostenlos und auch ohne Werkzeug möglich.
Die Teilnehmerzahl ist auf 10 begrenzt. Bitte über Fritz.Wenzl@gmx.de anmelden.

Zu den Pflanzenbesonderheiten nach Artlkofen

Am 24. Juni treffen wir uns mit dem Pflanzenexperten Dieter Nuhn, um uns die besonderen Arten in Artlkofen anzusehen. Dort liegen hinter der Kiesgrube in unmittelbarer Nähe sehr trockene Biotope und Quellsümpfe sowie eine eingesäte Wiese direkt beieinander. Wir treffen uns um 14:00 an dem ersten Feldweg rechts hinter dem Ortsausgang von Artlkofen (von Essenbach kommend). Wir schauen uns außerdem an, wie man mit den Apps "Flora Incognita" und "Obsidentify" Arten bestimmen kann.


21. Mai: Mit dem LPV zum Kaltellerberg

Wollt Ihr mal die Pflanzenbesonderheiten der sonnigen Isarleiten kennenlernen? Am nächsten Sonntag habt Ihr dazu eine tolle Gelegenheit. Wir laden zur LPV-Exkursionsreihe „Mit dem Gebietsbetreuer unterwegs“ nach Unterwattenbach ein. Gebietsbetreuer Manfred Röslmair und Pflanzenexpertin Lisa Fleischmann stellen den Pflanzenreichtum an den Trockenhängen des Kaltellerbergs und die dort umgesetzten Artenhilfsmaßnahmen vor.

Treffpunkt ist 13:00 an der Einfahrt zum Kaltellerberg, von Essenbach kommend direkt links hinter der Zufahrt zu Isarkies. Festes Schuhwerk und wetterangepassste Kleidung mitnehmen.

Am Ende zeigte sich das Wetter freundlicher als erwartet: Zur traditionnellen Wiesenbrüter-Exkursion am 1. Mai ins Naturschutzgebiet Mettenbach-Grießenbacher Moos schien die Sonne über dem Niedermoor. Gebietsbetreuer Manfred Röslmair vom Landschaftspflegeverband Landshut erklärte die Bedeutung des Moos' für die Wiesenbrüter und Watvögel in Bayern und die Bemühungen für ihren Schutz. Dabei appellierte er auch noch einmal an Bürgerinnen und Bürger, die Hunde im Moos an der Leine zu führen.


Voll was los: Rund 30 Interessierte kamen heute zur Vogelstimmen-Exkursion des BUND Essenbach nach Oberahrain. Naturschutzwart Anton Moissl konnte zahlreiche Arten zeigen und am Gesang identifizieren. Gebietsbetreuer Manfred Röslmair vom #Landschaftspflegeverband Landshut machte gleichzeitig Werbung für seine Tour am 1. Mai ins Wiesenbrütergebiet (Treffpunkt 8:00 in Griesenbach).

 

 

 


Der BUND Essenbach ist auf Instagram und facebook


Der BUND ist wieder in Essenbach vertreten

Seit dem 5. April ist der BUND in Essenbach nach Jahren des Pausierens wieder eine richtige Ortsgruppe. Als neuer Vorsitzender wurde Fritz Wenzl aus Ohu gewählt (3.v.r.), der auch in den letzten Jahren als Ansprechpartner im Markt fungiert hat. Fritz sitzt auch für die Freien Wähler im Gemeinderat. Zum Stellvertreter wählten die Mitglieder Anton Moissl aus Oberahrain (2. v.l.), der ebenfalls gleichzeitig Gemeinderat ist und dort die ÖDP vertritt. Alois Königbauer aus Oberahrain (2. v.r.) wurde von den Mitgliedern einstimmig zum Kassenwart gewählt. Die Aufgabe des Schriftführers hat Tjards Wendebourg aus Mirskofen (4. v.l.) übernommen, der gleichzeitig Lokalpolitik für Bündnis 90 / Die Grünen macht. Als Beisitzer ebenfalls in den Vorstand gewählt wurden Florian Maier aus Essenbach (l.) und Siegfried Gürtler aus Altheim (3. v.l.) Die Kreisvorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm und ihr Stellvertreter Heini Inkoferer (r.) freuten sich über die Neugründung im Landkreis.

Der BUND freut sich, über Bürgerinnen und Bürger, die sich für Heimat und Natur in der Marktgemeinde einsetzen wollen auch Jugendliche sind willkommen und können über Instagram Kontakt aufnehmen.


Schleiereulen in Duniwang

Essenbach, 4. Februar 2023. Gemeinsam mit Mitgliedern der OG Vilsbiburg hat die OG Essenbach in Duniwang auf Bitten der Besitzer eines Stadels einen Schleierkasten angebracht. Nachdem diese an verschiedenen Stellen entlang des Stadels Gewölle gefunden hatten, baten sie den Bund Naturschutz um Hilfe und um einen Nistkasten für Schleiereulen, den die Ortsgruppe Vilsbiburg organisierte. Nun  sind alle Beteiligten gespannt, ob der Kasten angenommen wird und ob es zu einer erfolgreichen Brut kommen wird. Geduld ist im Artenschutz immer gefragt und auch wenn sich der Nachwuchs erst im kommenden Jahr oder später einstellt, hat sich der Aufwand gelohnt.


Eine Wohnstube im Kirchturm

Neue Heimat für Tag- und Nachtgreifvögel

Immer wieder kann man lesen, dass es insbesondere für unsere Greifvögel und Nachtgreifvögel zu wenig Nistplätze gibt oder diese durch Modernisierungen und Umbauten verloren gingen. Um dem entgegenzuwirken hat die BN Ortsgruppe Essenbach im Herbst 2020 eine lang gehegte Idee in die Tat umgesetzt und im Kirchturm in Oberahrain einen Nistkasten für Schleiereulen angebracht. Der Dank geht hier an H.H. Pfarrer Dirk Rolland, der unserer Anfrage sehr aufgeschlossen begegnete und spontan zusagte. Fritz Wenzl fertigte den Nistkasten und brachte ihn im Innenraum an einem der Kirchturmfenster auf der Südostseite an. Nun hoffen die BN Mitglieder gemeinsam mit Pfarrer Rolland, dass der Nistkasten bald von einem Brutpaar angenommen wird. Das Bild zeigt das Innere des Nistkastens - der auch für einen Turmfalken geeignet wäre - und den Kirchturm in Oberahrain mit dem Fenster Richtung Isarauen.


Bunte Blumenpracht trifft auf großes Interesse

Der Artikel von Stefanie Wieser "Bunte Blumenpracht trifft auf großes Interesse" in der Ausgabe Landshuter Zeitung vom 29. 8. 2014, Seite 17 berichtet über eine Aktion der BN Ortsgruppe Essenbach.

>> Zum Artikel


Den Ruf des Laubfroschs hören

BN-Exkursion führte zu Amphibienlebensräumen in der Isarau bei Ohu

Im Rahmen ihrer Umweltbildungsreihe „Natur kennen lernen, erleben und schützen“ lud die Bund-Naturschutz-Kreisgruppe in Zusammenarbeit mit der BN-Ortsgruppe Essenbach auch heuer wieder, und zwar am 6. Juni 2014, zu einer abendlichen Amphibienexkursion ein, die mit rund 40 Teilnehmern, darunter zahlreichen Kindern, großen Zuspruch fand. Bevor unter Führung von Herbert Parusel von der BN-Ortsgruppe Essenbach verschiedene Kleingewässer in der Isarau bei Ohu aufgesucht wurden, gab der Amphibienkenner einen Überblick über die landschaftlichen Veränderungen des Isartals in den letzten 100 Jahren und deren negativen Folgen für die heimische Amphibienfauna.

Herbert Parusel hatte am Rande eines von  der BN-Ortsgruppe betreuten Amphibiengewässers im Auwald auch ein Aquarium aufgestellt, um insbesondere den interessierten Kindern Wassertiere aus nächster Nähe zu zeigen und sie mit ihnen in Kontakt kommen zu lassen. Mit großer Begeisterung griffen die kleinen Froschfreunde dann auch ins Wasser, um einen Wasserfrosch oder einen Seefrosch mit den Händen zu ergreifen. Aber auch weitere Wasserlebewesen gab es zu bestaunen. So tummelten sich im Aquarium ein Pferdeegel, Wassermilben, Wasserasseln, Rückenschwimmer, Ruderwanzen, Larven von Klein- und Großlibellen und sogar ein Gelbrandkäfer. Einige dieser Tiere hatten Kinder mit großem Eifer selbst aus einem nahen Tümpel gekeschert.

Der Referent gab auch einen Überblick über die heimische Amphibienfauna und vermittelte den interessierten Exkursionsteilnehmern Wissenswertes über Biologie, Lebensräume und Gefährdung der heimischen Amphibienarten. So haben insbesondere  Kreuz- und Wechselkröte, Gelbbauchunke und Laubfrosch heute im Landkreis Landshut nur noch sehr wenige, oft stark isolierte Vorkommen. Diese Arten seien auch bayernweit in der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ oder „stark gefährdet“ aufgeführt. Noch nicht gefährdet seien Erdkröten, aber auch nur deshalb, weil mehrere BN-Ortsgruppen im Landkreis alljährlich zur Laichwanderung im Frühjahr Rettungsmaßnahmen an viel befahrenen Straßenabschnitten durchführen, gab Parusel zu bedenken.  

Während stellvertretender BN-Kreisgruppenvorsitzenden Paul Riederer sich bei Herbert Parusel für die sehr interessante und kindergerechte Führung bedankte, verabschiedeten Seefrosch und Laubfrosch die Exkursionsteilnehmer in die Nacht mit lauten Rufen.


Stop B 15 neu - Infostand am Essenbacher Wochenmarkt

Die Bürgerinitiative B15neu Essenbach/Ohu-Ahrain veranstaltete, zusammen mit dem Bund Naturschutz, am 16. Oktober 2010 einen Infostand zum STOP B15neu am Wochenmarkt in Essenbach (Rathausplatz).

Die Bürgerinitiative informierte zum geplanten Trassenverlauf, zur alternativen Versatzlösung auf der A92 sowie zum aktuellen Stand der Planungen im Bereich Essenbach/Ohu.

Widerstand gegen B 15 neu wächst

Zahlreiche Bürger fordern Stop an der A 92 - Flughafentangente ist bereits Alternative

Ohu-Ahrain/ Essenbach. Zu einem Informationstreffen kam es am 19. Mai 2010 im Gasthaus Gremmer in Ohu. Weit über einhundert Bürger und Bürgerinnen aus dem gesamten Gemeindegebiet und darüber hinaus nützten die Gelegenheit, sich über den Sachstand zur B 15 neu zu informieren. Eingeladen hatten Mitglieder eines Arbeitskreises gegen die B 15 neu, die mit Unterlagen der Autobahndirektion informierten, wie sie im Internet zu finden sind.

Fritz Wenzl, einer der Mitorganisatoren, begrüßte die Teilnehmer unter  ihnen besonders die Kommunalpolitiker aus Kreistag und Gemeinderat. Sein besonderer Gruß galt vor allem auch den Mitstreitern entlang der geplanten B 15 neu, die die Bürgerinitiativen in Wurmsham, Velden, Vilsbiburg, Geisenhausen und Adlkofen vertreten. Sein Gruß galt auch den Vertretern der Bund-Naturschutz-Ortsgruppen und dem Vorsitzenden des Vereins der Betroffenen und Gegner der B 15 neu, Alois Wiethaler aus Unsbach. Dieser Verein, dem jeder Bürger beitreten kann unterstützt Betroffene und Anlieger seit Jahren mit einem kostenlosen juristischen Beistand.
Wenzl ging in seiner Eröffnung auch auf das kürzlich stattgefundene Anhörungsverfahren zum Planfeststellungsverfahren Ergoldsbach - Essenbach ein, bei dem vielen Mitbürgern das Ausmaß der Eingriffe ins Isartal bewusst wurde. Seiner Meinung nach werden zu erwartende Lärm- und Abgaswerte verharmlost und die Befürchtungen der Bürger mit Ignoranz abgetan.

Im Anschluss referierte Paul Riederer, der stellvertretende Vorsitzende der Bund- Naturschutz-Kreisgruppe, anhand der Bauabschnitte, wie sie die Autobahndirektion ausweist, über den aktuellen Planungs- und Genehmigungsstand. Eindrucksvoll zeigte er die tatsächlichen Zahlen zum Verkehrsaufkommen entlang der B 15, das alle 5 Jahre vom Bayerischen Innenministerium erstellt wird.  Zahlen von 20 000 Kfz und mehr in Piflas und auf der Hofmark-Aich-Straße dürfen nicht zum Trugschluss führen, dass man dieses Problem mit der B 15 neu lösen könne. Denn der wahre Durchgangsverkehr, gemessen in Buchhausen bei Neufahrn oder südlich Landshuts bei Münchsdorf von 4000 bis 5000 Kfz am Tag rechtfertigt in keiner Weise eine Autobahn B 15 neu.  Aus bereits im Bau befindlichen Abschnitten zwischen Schierling und Ergoldsbach darf nicht gefolgert werden, dass die B 15 neu zügig bis über die Isar weitergebaut werden könne. Zur Zeit läuft das Planfeststellungsverfahren für die Trasse Ergoldsbach - Essenbach bis zur A 92. In eben diesem Anhörungsverfahren wurden die Probleme dieser Planung sehr deutlich angesprochen und von Juristen größte Bedenken vorgetragen.  Für den 15 Kilometer langen Abschnitt A 92 - Geisenhausen, der größte ökologische Probleme mit sich bringen wird, weil damit die Isar überquert und die Isarhangleite bis Adlkofen einen massiven Eingriff erfährt, besteht zu Zeit noch kein Planungsrecht. Im Planungsstand der Autobahndirektion heißt es im Fachdeutsch „Vorentwurf vorgelegt“. Selbst Befürworter und Fachleute sprechen hier von Zeiträumen bis 2025 und mehr. Die finanzielle Situation tut dazu ihr übriges, kostet doch allein dieser Abschnitt 320 Millionen Euro.
Für die weiter im Süden liegenden Abschnitte kann man nachlesen: Geisenhausen - Haarbach - Planfeststellungsverfahren ruht, Haarbach - Velden: Vordringlicher Bedarf, und Velden - Schwindegg - weiterer Bedarf mit festgestelltem ökologischen Risiko.

Für eben diese Abschnitte kamen die örtlichen Bürgerinitiativen zu Wort, die deutlich machten, wie groß südlich der A 92 der Widerstand gegen die B 15 neu sei, die ja im Ausbau wie eine Autobahn  vierspurig mit Standstreifen mindestens 26 Meter breit ausfallen wird. Herbert Parusel, Vorsitzender des BN in Essenbach, erläuterte in Wort, Bild und Ton, die Auswirkungen der B 15 neu auf den Markt Essenbach, seine Bürger und seine Naherholungsgebiete. Schalldemonstrationen  mit im Raum gemessenen Lärmwerten, verdeutlichten Lärmwerte, wie sie sind, wie sie sein dürften und wie sie befürchtet werden.  Die Kreuzung der B 15 neu mit der A 92 in einem Autobahnkreuz  in 300 (!) Meter Entfernung von der Wohnbebauung in Ohu und Ohu-Siedlung mit prognostizierten Zahlen von 88 000 Autos am Tag ist schlichtweg unzumutbar.

Gerade sei  man dabei, Gemeinde-,  Markt- und Stadträte davon zu überzeugen, einen Stop an der A 92 zu fordern. Die hat der Marktgemeinderat Essenbach bereits 2005 beschlossen und diese Beschlusslage kann realisiert werden, wenn die Planer damit beauftragt würden, den Flughafen München in die Planungen aufzunehmen. Diese Lösung unter dem Begriff „Versatzlösung“  seit Jahren im Gespräch, stellte im Anschluss Fritz Wenzl dar. Bereits in diesem Jahr soll die sogenannte Flughafen Tangente Ost (FTO) mit dem letzten 10 Kilometer langen Schlussabschnitt in einer Gesamtlänge von 30 Kilometern fertig sein. Diese Straße, die kreuzungsfrei, weit weg von Siedlungsgebieten, die A 92 bei der Abfahrt München Flughafen und die A 94 bei Anzing verbindet, ist von größter Bedeutung.  Mit ihr wird ein Ziel erreicht, das die B 15 südlich der A 92 erreichen sollte, nämlich den Autobahnring der A 99 im Nordosten von München zu entlasten. Auch das zweite Ziel des Bundesverkehrswegeplanes, die Verbindung beider Autobahnen - A 92 und A 94 - wird mit ihr realisiert. Ihre Leistungsfähigkeit ließe  sich durch einen vierspurigen Ausbau bei Bedarf noch erhöhen, so der Sprecher.

In einem weiteren Kurzreferat erläuterte Martin Hujber die möglichen Vorgehensweisen, um dem Stop an der A 92 näher zu kommen. Autobahnplaner erfüllen ihre Pflicht, indem sie Straßen so planen, wie es ihnen die Politik vorgibt. Aus diesem Grunde bat er die Teilnehmer an die Politik heranzutreten um für ein Umdenken zu werben. Nachdem die B 15 neu nie in Rosenheim ankommen wird, Oberbayern, vor allem der Raum Ebersberg und Rosenheim wehrt sich auch mit Hilfe ihrer Landtags- und Bundestagsabgeordneten gegen die B 15 neu, gebietet es die politische Weitsicht, die B 15 neu an der A 92  zu stoppen und sie auf der A 92 und der FTO weiterzuführen.

Da zu den Ausführungen der Referenten keine Fragen gestellt wurden, bot man den Versammlungsteilnehmern an, auch in Essenbach-Ohu-Ahrain eine Bürgerinitiative „Stop B 15 neu“ zu gründen. Spontan trugen sich gleich 76 Teilnehmer in die Listen ein. Sprecher der neuen Bürgerinitiative sind Fritz Wenzl und Martin Hujber. In den Geschäften im Markt Essenbach liegen Listen auf, in die sich interessierte Bürger eintragen können, die die BI „Stop B 15 neu“ unterstützen wollen.

BN-Flyer 2010 der Bund Naturschutz Ortsgruppe Essenbach / Ohu

Zur Information über die Aktivitäten der BN-Ortsgruppe Essenbach / Ohu klicken Sie bitte auf nachfolgenden Link und Sie erfahren, wiesich diese Ortsgruppe für die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen einsetzt.  >> BN-Flyer 2010